Dushanbe Tadschikistan

Dushanbe

Dushanbe

Mit etwa 770.000 Einwohnern ist Duschanbe die größte Stadt des Landes. Es ist politischer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes und Sitz zahlreicher Universitäten und Hochschulen. Duschanbe bedeutet in der tadschikischen Sprache „Montag“. Immer montags trafen Händlerkarawanen in dem damals noch unscheinbaren Dorf ein und hielten ihre Basare dort ab. 1924 wurde Duschanbe zur Stadt erklärt und entwickelte sich seither zur modernen Großstadt. Breite Alleen, Parkanlagen und Gärten mit Springbrunnen prägen das Stadtbild. Duschanbe liegt in Zentralasien auf etwa 800 m Höhe im dicht besiedelten Hissartal südlich des Hissargebirges. Das Gebirge erreicht andernorts eine Höhe von bis zu 4643 m. Durch die Stadt fließt der Fluss Duschanbinka, der sich aus den beiden Flüssen Lutschob-Darja und Warsob zusammensetzt. Er wird im Komsomolsksee in der Stadt gestaut.
Seit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1929 wuchs die Stadt und wurde zum industriellen Zentrum Tadschikistans. Wichtigste Industrien sind heute Textil-, Elektro- und Nahrungsmittelindustrie sowie Maschinenbau. Durch die Stellung als Hauptstadt des Landes finden sich in der Stadt außerdem zahlreiche Ämter, Ministerien sowie auch einige Verlage und Fernsehsender.
Das 30 Meter hohe Monument mit dem Denkmal des als „Vater der Nation“ geltenden Samanidenherrschers Ismail I steht auf dem Platz der Freundschaft im Rudaki-Prospekt südlich des Stadtparks. 2011 wurde im Park vor dem Palast der Nation der mit 165 Metern Höhe seinerzeit höchste Flaggenmast der Welt eingeweiht. Er sollte den zuvor höchsten Flaggenmast in Aserbaidschan (162 Meter) überragen.  Im Archäologischen Nationalmuseum finden sich viele Funde aus der reichen Geschichte des Landes, unter anderem der Buddha von Ajina Tepe, eine 14 Meter lange liegende Buddhastatue, die 1966 im Süden des Landes ausgegraben wurde und seit 2001 im ersten Stock des Museums zu besichtigen ist. Die Statue gehört, neben dem 88 Meter hohen Buddha in Wuxi (China) und einem großen, liegenden Buddha in Thailand zu den größten Buddha-Darstellungen Asiens. Der 1933 gegründete Botanische Garten Duschanbe beheimatet mehr als 2000 Pflanzenarten und ist ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet für die Einwohner der Hauptstadt. Seit 1990 besteht das Gurminj-Museum zur musikalischen Tradition des Landes.
Das kulturelle Leben in Duschanbe ist vielfältig: Oper, Theater und Ballett, viele Museen, eine große Nationalbibliothek sowie der zoologische Garten laden zum Besuch ein. Auch die staatliche Philharmonie und der Staatszirkus haben ihren Standort in Duschanbe.